Als die Patientin über Jahre hinweg unter Übelkeit, Schmerzen und einem ständigen Völlegefühl litt, wusste niemand so recht, was mit ihr los war. Mahlzeiten wurden zur Qual, die Lebensqualität schwand – und doch blieb die Ursache lange unerkannt.
Genau diese bewegende Geschichte brachte unser neuer Chefarzt der Gastroenterologie am Krankenhaus Düren, Dr. Markus Schaaf, in dieser Woche in der ZDF-Sendung „Volle Kanne“ zur Sprache. Mit viel Einfühlungsvermögen erklärte er das seltene, aber schwerwiegende Krankheitsbild der Gastroparese, auch Magenlähmung genannt.
Bei dieser Erkrankung arbeitet die natürliche Magenmotorik nicht mehr richtig – Nahrung bleibt liegen, die Entleerung verzögert sich. Die Folge: anhaltende Übelkeit, Schmerzen, Mangelernährung. In Deutschland sind nur wenige Fälle bekannt, doch die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen. Denn die Symptome sind unspezifisch, Diagnosen schwierig.
Die Ursachen sind vielfältig: Diabetes, neurologische Erkrankungen wie Parkinson oder auch Nebenwirkungen von Medikamenten. Oft bleibt die Gastroparese aber ohne klare Erklärung. Ebenso unterschiedlich sind die Therapieansätze: von Ernährungsumstellungen über Medikamente bis hin zum Einsatz eines Magenschrittmachers, der dem Magen wieder Rhythmus verleiht. Hier geht es zum Beitrag: Gastroparese: Symptome, Ursachen und Behandlung der Magenlähmung